Bitte um Mitwirkung: Umfrage zur strategischen Autonomie der Photonik am Standort Deutschland

In Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen TEMATYS führt SPECTARIS daher eine Untersuchung zur strategischen, d.h. zur wirtschaftlichen und technologischen Autonomie der Photonik am Standort Deutschland durch. Ein wesentliches Ziel des Projektes ist es, die Bedeutung der Photonik für andere Schlüssel- und Zukunftsindustrien zu unterstreichen, darzustellen, welche Folgen ein Ausbleiben von Produkten der Photonik für diese Anwendungsbereiche haben könnte und daraus Forderungen in Richtung Politik abzuleiten, um insbesondere die wirtschaftliche Autonomie der Photonik zu stärken.
 

Neue Umfrage belegt: Photonikbranche rechnet mit Wachstumsschub

April-Umfrage von OptecNet Deutschland und SPECTARIS zeigt Erholung nach Krisenjahr 2020 / Umsatz der Branche könnte 2021 bei 46 Milliarden Euro liegen / Branche erlebt Digitalisierungsschub durch Corona

Die Zeichen stehen wieder auf Wachstum: Laut den Ergebnissen einer aktuellen Umfrage des Deutschen Industrieverbandes SPECTARIS und des Innovationsnetzwerks OptecNet Deutschland unter dem gemeinsamen Dach „Photonik Deutschland“ rechnen 75 Prozent der Unternehmen der Photonikbranche für 2021 mit einem Umsatzplus, das im Durchschnitt um bis zu 14 Prozent über dem Ergebnis des allerdings schwachen Vorjahres liegen könnte. Der Umsatz der rund 1.000 deutschen Unternehmen würde sich damit der 46 Milliarden-Grenze nähern. Für das Inland wird im laufenden Jahr ein Zuwachs von etwas mehr als neun Prozent und damit ein Wert von 12,3 Mrd. Euro erwartet. Noch besser werden die Aussichten des internationalen Geschäfts bewertet. Demnach könnte der Auslandsumsatz um fast 16 Prozent auf dann 33,4 Mrd. Euro klettern. Die Exportquote würde damit auf 73 Prozent steigen. Entsprechend der Umsatzerwartung ist auch die Erwartung an die Beschäftigungsentwicklung erfreulich, und es wird ein Anstieg um rund vier Prozent auf dann 167.600 MitarbeiterInnen erwartet.

Nach dem schwachen Corona-Jahr 2020 ist diese Erholungsphase wichtig. Fast die Hälfte aller Unternehmen verzeichneten 2020 aufgrund der Pandemie Umsatzrückgänge, vielfach wurde das Instrument der Kurzarbeit genutzt. SPECTARIS-Geschäftsführer Jörg Mayer sieht den Fokus der wirtschaftlichen Auswirkungen im Mittelstand: „Insbesondere kleinere Unternehmen haben im vergangenen Jahr unter den Folgen der Pandemie gelitten und mussten oftmals deutliche, teils zweistellige Umsatzrückgänge verkraften. Es gilt nun mehr denn je, das mittelständische Fundament der deutschen Photonik-Branche zu fördern.“

Eine Erklärung dafür, dass die Branche 2020 die Krise dennoch mit einem leichten Minus von einem Prozent und einem Gesamtumsatz von 39,8 Milliarden Euro insgesamt besser als andere Industrien überstanden hat, liefert Mayer: „Etliche Anwendungen der Photonik haben maßgeblich zur Bekämpfung der Pandemie oder zur Impfstoffentwicklung beigetragen. Zugleich flankieren sie den digitalen Wandel, der durch die Corona-Krise nochmals massiv an Fahrt gewonnen hat.“ Dazu zählen Produkte der Analysen-, Bio- und Labortechnik bis zur Online-Datenspeicherung und der Kommunikationstechnik. Auch Videokonferenzen wären ohne die Photonik nicht möglich. Andere Anwendungsfelder wurden dagegen negativ von den Folgen der Corona-Krise betroffen, etwa die Luftfahrt oder der Bereich Automotive.

Für die kommenden Jahre sind die Perspektiven der Photonik in Deutschland, auf die 40 Prozent der europäischen und mehr als sechs Prozent der weltweiten Produktion entfällt, positiv. Bis 2025 wird laut Marktforschungsunternehmen Tematys ein durchschnittliches jährliches Wachstum von rund sechs Prozent und ein Gesamtumsatz von dann fast 60 Milliarden Euro erwartet.