Bitte um Mitwirkung: Umfrage zur strategischen Autonomie der Photonik am Standort Deutschland

In Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen TEMATYS führt SPECTARIS daher eine Untersuchung zur strategischen, d.h. zur wirtschaftlichen und technologischen Autonomie der Photonik am Standort Deutschland durch. Ein wesentliches Ziel des Projektes ist es, die Bedeutung der Photonik für andere Schlüssel- und Zukunftsindustrien zu unterstreichen, darzustellen, welche Folgen ein Ausbleiben von Produkten der Photonik für diese Anwendungsbereiche haben könnte und daraus Forderungen in Richtung Politik abzuleiten, um insbesondere die wirtschaftliche Autonomie der Photonik zu stärken.
 

NOB Nano Optics Berlin GmbH - Neues Mitglied bei OpTecBB e.V.

S-Bender zur Polarisation eines Neutronenstrahls ©NOB

Das Unternehmen NOB wurde im Jahr 2000 als spin-off des Helmholtz-Zentrum Berlin gegründet.

Seit 2009 betreibt NOB eine Produktionsstätte in Berlin-Adlershof. Dort können in einer Magnetron-Sputteranlage Flächen bis zu 1 x 0.3 m2 mit einer Vielzahl von Materialien beschichtet werden.

 

NOB stellt Bauelemente für die Neutronenoptik her und vermarktet sie weltweit als eine von nur zwei Firmen, speziell Polarisatoren und Kollimatoren. Das sind Dünnschichtsysteme, für die hunderte bis tausende Schichtpaare aus zwei Materialien auf Silizium-wafer oder Glas aufgebracht werden. Die Schichtdicken liegen dabei im Bereich von wenigen Nanometern. Neutronen-Polarisatoren erlauben es, die beiden Spinzustände zu trennen, in denen Neutronen in einem Magnetfeld auftreten. Solche Systeme werden in den großen staatlichen Forschungseinrichtungen gebraucht, die Forschung mit Neutronen betreiben.

Seit 2016 hat NOB begonnen, zusätzlich die industrielle Herstellung von optischen Elementen für den weichen Röntgenbereich aufzubauen, insbesondere Reflexions-Zonenplatten (RZP). Das sind Fresnel-Strukturen, die die einfallende Strahlung zugleich fokussieren und dispergieren. Dadurch wird im Vergleich zu der üblichen Spektrometer-Anordnung von einem fokussierenden Spiegel und einem Gitter eine höhere Transmission erreicht. Sie werden in den großen Synchrotron-Anlagen wie auch in Laborgeräten eingesetzt.

Für die Entwicklung der industriellen Herstellung von RZP konnte NOB mehrere öffentliche Förderprojekte einwerben. In einem dieser Projekte wurde eine Ionen-Ätzanlage aufgebaut und kürzlich in Betrieb genommen. Sie erlaubt es, auf Flächen von 20 x 40 cm2 Ätztiefen von einigen 10 nm mit einer reproduzierbaren Genauigkeit von ±1 nm zu erreichen. Die minimalen Strukturbreiten in der Oberfläche liegen bei 150 nm. Da das Substrat während des Prozesses bewegt werden kann, können auf der Substratoberfläche verschiedene Ätztiefen eingeschrieben werden.

Die Kombination aus der Genauigkeit der Ätztiefe und ihrer Variation über die Substratoberfläche sind ein Alleinstellungsmerkmal dieser Anlage. Beide Anlagen stehen auch für andere Aufträge zur Verfügung.